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PRESSE-MITTEILUNGEN

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Uwe Preißler (Technik), Sascha Gröger (Drums), Günter Liske (Gitarre), Ira Preißler (Gesang), Peter Siegmann (Gesang), Jochen Schlingmann (Tasten), Dirk Wrenger (Saxophon) und Ralf Sdrenka (Bass). (© Foto: Beckschäfer)

 

Lemgo. Vor 30 Jahren: Michael Jackson veröffentlicht das Meisterwerk "Thriller", der Hamburger SV ist deutscher Fußballmeister, Helmut Kohl wird Bundeskanzler, die Vantasten gründen sich im lippischen Lage. 

Heute: Michael Jackson ist tot, Gleiches gilt für die Meisterschaftsambitionen des HSV. Helmut Kohl ist längst Geschichte - und die Vantasten veröffentlichen ihr sechstes Album. "Unter die Haut" heißt das Werk dieses höchst ungewöhnlichen Musikerkollektivs, das - im Gegensatz zu den vorgenannten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte - noch immer etwas zu sagen hat.


Etwa dies: "Zum Überleben essen wir nur noch Tabletten / Obwohl wir gar nicht mehr so leben wollen." Eine Zeile aus dem Song "Todesjäger" - und kein Anlass zur Sorge: Denn jene Tabletten, die da als Nahrungsersatz dienen sollen, verschreibt kein Arzt der Welt. Die Medikation der Gruppe um Texter und Sänger Peter Siegmann lautet schlicht: "Liveauftritte - mindestens 25 Mal jährlich." Und, um im Bild zu bleiben: Die Vantasten wirken ausgezeichnet "eingestellt".

"Wir haben vergessen, berühmt zu werden", schlägt Gitarrist Günter Liske einen schlüssigen Grund dafür vor, dass die Band noch heute durch die Kneipen Ostwestfalens tingelt. "Ein sicheres Rezept für Erfolglosigkeit" habe die Gruppe im Laufe der Jahre entdeckt, merkt das Gründungsmitglied ironisch an. Dieses Rezept haben sie auf "Unter die Haut" einmal mehr vertont: Hier geht es in den Liedern häufig erst wirklich los, wenn jeder Song, dem das zweifelhafte Merkmal der "Radiotauglichkeit" zugesprochen wird, enden würde.

Zweifellos ist ihre Musik für die Bühne gedacht. Immer, nicht nur an jenen Stellen, in denen der Publikumschor,  wie durch ein in "Traumfänger" hymnisch vorgetragenes "Dankeschön - Bitteschön", quasi programmiert ist.

Und auch wenn der Song, der sich mit dem eigenen Schaffen befasst, "So wie immer" heißt: Das Erstaunlichste an diesen Urgesteinen ist wohl, dass sie sich noch immer munter weiterentwickeln. "Unter die Haut" sei bunter als die vorherigen Werke, findet Peter Siegmann. Mit Recht: Eine sehr kräftige und prägende Farbe hat Saxophonist Dirk Wrenger beigemischt, auf zwei Songs fidelt sich Gastviolinist Janusz Bulka virtuos in den Vordergrund.

Als "Rockschlager" bezeichnen die Musiker selbst ihr Treiben, doch das Ansinnen einer stilistischen Festlegung ist so aussichtsreich wie der Versuch, einen frisch gegrillten Marshmallow an die Wand zu nageln. Da beginnt etwa "Solera" wie ein klassischer Heinz-Rudolf-Kunze-Song - und endet als fröhlich trötende Ska-Nummer. "Millau" ist der gleichnamigen Partnerstadt Bad Salzuflens gewidmet und schmeichelt sich mit Chansons-Anleihen und französischem Text ein, in "Facebook" kollidieren Sprechgesang und Rammstein-Gitarren.

Nur ein Mal verirren sich die Vantasten ein wenig: Wenn Peter Siegmann bei "Tanz im Regen" mit Roland Kaiser-Gedächtnisstimme zu Rosenstolz-Schunkelharmonien "Regen" auf "schämen" dichtet, findet der Rezensent: "Das geht wirklich nicht!" Ein Urteil, dass indes nur so lange haltbar ist, bis der Kritiker feststellt, dass die Zweitstimme, die da lautstark den Refrain mitsingt, diesmal nicht die (durchaus schöne!) von Co-Sängerin Inga Preißler ist. Sondern seine eigene…

Das Album "Unter die Haut" ist erhältlich unter www.vantasten.de und bei Livekonzerten. Die heutige CD-Release-Party im "Lokation" Bad Salzuflen ist bereits ausverkauft.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2016

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Die Vantasten touren seit 30 Jahren                        durch Lippe

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Die Vantasten rocken zum Jugendheim-Jubiläum                                  in Heiden

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